Nachdem uns die letzten Tage im Baltikum mit Regen und Gegenwind genervt hatten, haben wir uns entschlossen am Mittwoch, den 9. September, den Zug đ von Suwalken nach Krakau zu nehmen und damit 500 km zu schummeln đ. Diese Entscheidung kĂśnnen wir auch gut mit unserem Sportlergewissen vereinbaren, da wir ja schon 1000 km zum Start unserer Tour zusätzlich zurĂźckgelegt haben. Sozusagen unsere Reserve. đ
So sind wir am Donnerstag, den 10. September, dann mit dem Zug nachts um 1 Uhr in Krakau angekommen. Damit sind wir das erste Mal sĂźdlicher als MĂźnster und Bielefeld â đ. Passend dazu hat sich auch das Wetter deutlich verbessert, sodass wir nun sonnige warme Tage in Krakau verbringen konnten.
Dieses gute Wetter nutzen wir, um am Donnerstag und Freitag tagsĂźber die Stadt auf eigene Faust und mit einer free-walking Tour zu erkunden. Da Krakau im zweiten Weltkrieg bei beiden Eroberungen nicht bombardiert wurde, besteht die Altstadt noch aus den alten mittelalterlichen Gebäuden und diverse Legenden ranken sich um diese. U. a. soll ein Schuhmacher den Drachen đ˛ unter der Wawel Burg mit einer List getĂśtet haben. Darum ist der Drache nun das Wahrzeichen von Krakau. Eine PlĂźschvariante davon kann man Ăźberall kaufen. Auch auf dem riesigen Marktplatz (der grĂśĂte mittelalterliche Marktplatz Europas). FĂźr weitere Legenden oder Besonderheiten Ăźber Krakau fragt uns einfach đ.
Aber auch abends haben wir uns in die Stadt gewagt. Am Donnerstag Abend noch gemächlich zu zweit in einer sehr kleinen Brauerei – TEA-time – an der Weichsel. Auf dem Weg nach Hause kam es aber zu einem skurrilen Ereignis: Wir wurden mind. 15 Mal von unterschiedlichen jungen Leuten gefragt, ob wir in eine „Bar“ wollen. Und nachdem wir dem ersten Studenten kurz gefolgt sind und er uns in einen Kellerpuff fĂźhrte, aus dem wir uns nur mit der Aussage „sorry we are gay“ rausquatschen konnten, war uns klar, dass „Bar“ eigentlich „Puff“ heiĂt. đ Am Freitag Abend haben wir uns dann mit einem Pub crawl ins Krakauer Nachtleben gestĂźrzt. Dieser hat uns aber ein bisschen enttäuscht: Statt einer kulturell gemischten Gruppe, die durch spannende Bars der Stadt gefĂźhrt wird, bestand die Gruppe nur aus Engländer, die betrunken Ăźber den Brexit fluchten und aus den doch recht langweiligen Clubs geworfen wurden.
Andi probiert saures Bier der TEA-time Brauerei. Nachtisch aus Apfel. In Polen gibt es viele Kartoffeln đĽ und Ăpfelđ, also machen sie daraus viele Gerichte. đ In einer Barwand sehen wir, was fĂźr eine kleine Ecke das deutsche Bier in der Bierlandschaft einnimmt. Der Marktplatz bei Nacht – inkl. Kutschen mit Bodenbeläuchtung Durch das seltsame Licht im Club wirken wir wie Wachsfiguren. đ
Am Samstag, den 12. September, besuchte uns Andreas (ein Freund von Andi), der spontan mit dem Nachtzug aus Berlin kam. Nach unserem enttäuschenden Pub Crawl am Freitag entschlossen wir uns am Samstag Abend mit ihm eine selbstorganisierte alternative Pub tour zu machen đ. Diese war deutlich besser als die Letzte. Aber seht selbst:
Routenplanung von Andi B. Eine Bar im Stil der Sowjetunion Alchemia: Kuschelige Bar mit alten Alchemistengegenständen Bar mit in Vodka eingelegten FrĂźchten z.B. Rhababer-Vodka Im „Komisariat“ gibt es antike AbhĂśrgeräte. In dieser Bar wird das Bier eine Etage hĂśher gelagert. Als wir diese Bar besuchten, erfuhren wir, dass es eine alte Synagoge warerfuhren, dass in Krakau diskutiert wird, ob diese Bar, die vor dem zweiten Weltkrieg eine Synagoge war, waren wir da unschlĂźssig, ob wir da bleib Die Propaganda-Bar sticht neben ihrer Inneneinrichtung auch mit dem passenden Barkeeper heraus.
Am Sonntag, 13. September, sind wir ohne Gepäck mit unseren Rädern in den Nationalpark OjcĂłw geradelt. Es war eine sehr schĂśne Tagestour, auch wenn der Nationalpark Ăźberraschend voll war. Offensichtlich ist er ein beliebtes Erholungsgebiet fĂźr die Krakauerđ˛đłđđ.
Ein steinernes Tor Rastplatz entlang der Strecke Bergsteigen mit dem Rad … … fĂźr eine gute Aussicht. Ist das eine Hand? đď¸ Philipp kann das Klettern nicht lassen…. Wasser, Fahrrad, Mensch SchĂśner Ausblick
…das sieht doch nach einer sehr ausgeklĂźgelten Kneipentour aus! đđş Weiterhin eine tolle Zeit euch, insbesondere in den „Bars“, perfekt zur Erholung nach all‘ den Fahrradtorturen đ