Als wir am Donnerstag, den 27. August, mit der Fähre von Helsinki nach Tallinn übersetzten, hatten wir noch keine Ahnung was uns erwartet und wir spekulierten noch, ob Helsinki oder Tallinn die größere Stadt sei und ob sich beide Städte wegen ihrer Nähe zueinander sehr ähnlich wären.
Inzwischen sind wir klüger 🤓. Tallinn ist die wesentlich kleinere und deutlich ältere, geschichtsträchtigere Stadt. Mit ihren gewundenen Kopfsteinpflasterstraßen in der Altstadt fühlten wir uns direkt an „good old“ Münster erinnert. Hier gibt es ebenfalls viele Kirchen, viele Museen (über 75) und eine Menge (Erasmus-)Studenten. Nicht nur diese sorgten dafür, dass uns die Stadt gleich viel lebendiger und bunter vorkam, als die meist aufgeräumt wirkenden Neubau-Städte Finnlands.
In den drei Tagen in Tallinn haben wir zusammen mit Johanna (Erasmusstudentin, die wir aus Helsinki kannten) diverse tolle Sachen unternommen: u.a. den Sonnenuntergang von der Linnahall aus angucken (alte Stadthalle aus der Zeit der Sowjetunion), Bier trinken in einem Hipster-Viertel Tallinns, Beachen, Schwimmen im Meer, Skat spielen in der Nacht und Besichtigung des alten Patarei-Gefängnisses aus der Sowjetzeit. Wer Hohenschönhausen kennt, kann die Art des Gefängnisses erahnen.
Etwas betroffen von den dort geschilderten Schicksalen wurden wir daran erinnert, was für ein Privileg es ist, in einer Zeit zu leben, in der es so etwas bei uns nicht mehr gibt, sondern man sich vielmehr frei und unbeschwert in ganz Europa bewegen kann.
Anreise nach Tallinn, die früher auch Reval genannt wurde. Linnahall, eine verlassene Stadthalle aus der Sowjetzeit. Unser erster estnischer Sonnenuntergang (Linnahall) Die Gebäude und … … das Kopfsteinpflaster erinnern an Münster. Gut, dass wir (bisher) keinen Selfiestick benutzt haben 🙈 Zur Partylocation umgebauter Eisenbahn-Waggon Beachvolleyball für Philipp Russische Baukultur zählt ebenso zu den Schätzen Tallinns. Das angeblich größte Gebäude der Welt, wenn es im Mittelalter schon das Guinness-Buch der Rekorde geben hätte (Olaikirche). Überblick über Tallinn bei Tag … … und bei Nacht. Nachts lässt sich auch gut ausgehen in Tallinn. Einblick in den „Kiek in de Kök“. Ein Festungsturm, aus dem man wohl früher in die Küchen der Stadtbewohner schauen konnte. Eingang zum Museum „Patarei-Gefängnis“ Viele Gitter und Mauern stimmten uns betroffen … … und nicht zuletzt auch die geschilderten Schicksale der Häftlinge.